Duzen
Wer siezt, ist spiessig und behandelt Menschen nicht gleich
Die Welt ist heute nicht mehr so sehr ständisch oder hierarchisch geprägt. Heute sind alle und alles miteinander vernetzt. Die Unterschiede zwischen den Menschen werden weniger, jede*r ist gleich. Das führt dazu, dass wir eine höfliche Anrede immer weniger brauchen und häufiger auf das "Du" zurückgreifen. Wer Menschen gleich behandeln will, muss dies auch in der Anrede tun.
Siezen
Manchmal ist Höflichkeit noch wichtig
Noch ist es nicht ganz so weit. Und auch, wenn wir es nicht mehr müssen – manchmal ist die höfliche Anrede "Sie" dennoch angebracht. Sie ist sogar wünschenswert. Zum Beispiel, wenn Journalist*innen mit Politiker*innen reden. Denn Medien, eine Art vierte Gewalt im Staat, sollten nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich mit Politiker*innen verbünden. Auch bietet sich das Siezen in Situationen an, in denen wir Wertschätzung zeigen wollen oder eine Distanz bewahren wollen.